Die neue G-Klasse - Infos, Daten, Preis, Kaufen
- ProductRound
- 16. Aug. 2018
- 3 Min. Lesezeit
Das Uhrgestein, die G-Klasse mag schon etwas alt sein, doch kann man die G-DNA erhalten, aber trotzdem ein modernes und luxuriöses Automobil auf die Beine stellen? Mercedes hat es probiert, doch ist das gelungen? Das und mehr erfahrt ihr in diesem Artikel.
Weltpremiere in Detroit, die Salamitaktik hat ein Ende. Nach Innenraum-Präsentation und erster Mitfahrt im getarnten Vorserienmodell dürfen wir nun endlich alle Bilder zum neuen Mercedes G zeigen. Und der sieht praktisch aus wie der alte G, was auch oberstes Ziel der Designer war. Doch unter dem Blech steckt nun die modernste Technik, die Mercedes bislang in einen Offroader gebaut hat. Dazu gibt es schieren Luxus, viel mehr Platz und reichlich V8-Power.
Die 40-Jahres-Feier hat er nicht ganz geschafft, 1979 erschien der erste Mercedes G. Und bis heute baut das aktuelle Modell auf dieser Basis auf, was speziell im Hinblick auf Karosseriebreite und Fahrwerks-Layout immer mehr Kompromisse bedingte. Andererseits ist der Mercedes G eine echte Cashcow, Mercedes verdient an dem Kult-Würfel sehr gutes Geld, zumal die Kundschaft innerhalb der Baureihe überwiegend zu Top-Motoren und -Ausstattung greift.
Mercedes hat daher den folgerichtigen Schritt unternommen, den Nachfolger stilistisch ganz nahe am Ursprung zu belassen. Das ist, wie unsere erste Kontaktaufnahme noch vor der Weltpremiere in Detroit belegt, absolut gelungen. Obwohl es sich um ein völlig neues Auto handelt, müssen auch Kenner des Modells zunächst zwei Mal hinsehen, um die neue G-Klasse zu identifizieren – eine tolle Leistung der Designer.
Hinten bleibt es bei der Starrachse, doch vorne gibt es erstmals seit 40 Jahren eine Einzelradaufhängung.
Ginge es nur um Geländetauglichkeit, könnte Mercedes die bisherige G-Klasse des Baumuster 463 bis in alle Ewigkeit bauen. Allerdings machte dem G eine andere Entwicklung immer schwerer zu schaffen, die nahezu jährlich zunehmenden Ausstattungsumfänge. Was ursprünglich als spartanisches Militärfahrzeug für Besatzungen mit Stahlhelm (daher die Kopffreiheit...) gedacht war, hatte sich zuletzt mit dem G 65 AMG zum teuersten Serienauto der Marke entwickelt. Das mag bekanntlich etwas heißen. Die Basistechnik, allen voran die schmale Bauweise mit entsprechenden Dynamik- und Komfortdefiziten, konterkarierte den überbordenden Luxus im kantigen Gehäuse.
Genau hier haben die Entwickler angesetzt, die Karosserie und mit ihr die Spurweite nahezu unsichtbar, aber relevant verbreitert. Versprochen werden signifikant besseres Kurvenfahrverhalten (was im Vergleich zum bisherigen Modell keine große Hürde bedeutet) sowie eine erheblich bessere Fahrdynamik und -sicherheit. Bereits beim jetzigen Fahrtermin abseits aller Straßen beweist der neue G jedoch etwas anderes. Er bietet trotz effektiv nur weniger Zentimeter Breitenzuwachs ein viel besseres Raumgefühl. Und das Interieur hat S-Klasse-Niveau.
Und innen: Offenporiges Holz, sauber verarbeitetes Leder, Ambientebeleuchtung und Metallzierteile muten edel an. Und du spürst sofort, hier ist endlich mehr Platz: 38 mm mehr Bein- und Schulterfreiheit und 68 mm mehr Raum für die Ellenbogen klingen überschaubar. Im direkten Vergleich sind es Welten, denn bis auf ausreichend Kopffreiheit ging es im G-Modell immer eng zu. Da du nach wie vor hoch und dicht an der Frontscheibe sitzt, ist die Übersicht deutlich besser als in vielen modernen SUV.
Auf dem Armaturenbrett finden sich nun Design-Elemente der G-Klasse-Front wieder. Die seitlichen Belüftungsdüsen ahmen die Form der Rundscheinwerfer nach. Passend dazu sind die Hochtöner der optionalen Burmester-Surround-Soundlage den Haubenblinkern nachempfunden. Geblieben sind dagegen der Haltegriff vor dem Beifahrer und die drei verchromten Schalter für die Differenzialsperren in der Mittelkonsole. Die analoge Uhr ist aber so weit nach unten gerückt, dass sie sich allenfalls vom Fond aus ablesen lässt.

Die wichtigste Info zum Schluss: Der Preis. Hier macht der G 500 den Anfang, weitere Modelle wie ein Diesel oder eine AMG-Version sind noch nicht verkündet. Der neue G 500 wird einen Grundpreis von 107.041 Euro aufweisen. Das sind rund 350 Euro mehr als für das gleichnamige Vorgängermodell, woraus man auch gewisse Rückschlüsse auf das weitere Modellprogramm und dessen Preise ziehen kann.
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